Die Korrekturmaßnahme
Fehler wirksam beheben und systematisch verbessern.
Im Qualitätsmanagement nach ISO 9001 spielt der Umgang mit Fehlern eine zentrale Rolle. Nicht, um Schuldige zu suchen – sondern um aus Abweichungen zu lernen, Ursachen zu verstehen und künftige Wiederholungen zu vermeiden. Die sogenannte Korrekturmaßnahme (Korrekturmaßnahme Vorlage Word) ist dabei ein zentrales Werkzeug, um nicht nur Symptome zu beseitigen, sondern die Wurzel des Problems dauerhaft auszuschalten. In diesem Beitrag erfährst du, wie Korrekturmaßnahmen nach ISO 9001 aufgebaut sind, wie sie ablaufen – und worauf du besonders achten solltest.
Was ist eine Korrekturmaßnahme?
Die Korrekturmaßnahme Vorlage Word ist eine gezielte Handlung, die ergriffen wird, um die Ursache einer festgestellten Nichtkonformität zu beseitigen. Ziel ist es, ein erneutes Auftreten des gleichen Problems systematisch zu verhindern. Dabei unterscheidet die Norm zwischen:
- Korrektur: Sofortmaßnahme zur Behebung des Problems (z. B. fehlerhaftes Produkt nachbearbeiten)
- Korrekturmaßnahme: Maßnahme zur Ursachenbeseitigung, damit sich das Problem nicht wiederholt
Nach ISO 9001:2015 sind Korrekturmaßnahmen in Kapitel 10.2 „Nichtkonformität und Korrekturmaßnahmen“ geregelt.
Wann wird eine Korrekturmaßnahme notwendig?
Korrekturmaßnahmen werden immer dann eingeleitet, wenn eine Nichtkonformität auftritt. Das kann beispielsweise sein:
- eine Kundenreklamation
- eine Abweichung im internen Audit
- eine fehlerhafte Lieferung
- ein Verstoß gegen interne Vorgaben oder gesetzliche Anforderungen
Wichtig: Nicht jede kleine Abweichung muss zwingend eine formale Korrekturmaßnahme nach sich ziehen – entscheidend ist, ob die Abweichung systemischer Natur ist oder sich mit hoher Wahrscheinlichkeit wiederholen könnte.
Ablauf einer Korrekturmaßnahme
Der typische Ablauf einer Korrekturmaßnahme folgt einer logischen Struktur, die auch in vielen QM-Vorlagen verwendet wird:
1. Feststellung der Abweichung
Die Nichtkonformität wird erkannt – z. B. durch Audit, Qualitätsprüfung oder Kundenfeedback – und dokumentiert.
2. Sofortmaßnahme (Korrektur)
Akute Auswirkungen werden begrenzt: z. B. Rückruf fehlerhafter Produkte, Information an Kunden, Nacharbeit betroffener Teile.
3. Ursachenanalyse
Hier liegt der Schlüssel für die eigentliche Verbesserung: Warum ist der Fehler passiert? Beliebte Methoden sind:
- Why-Methode: Fünfmal „Warum?“ fragen, bis zur Wurzel
- Ishikawa-Diagramm (Fischgräten)
- FMEA oder Risikoanalyse
Ziel ist es, die tatsächliche Ursache zu identifizieren – nicht nur den Auslöser oder ein Symptom.
4. Festlegung der Korrekturmaßnahme
Basierend auf der Analyse wird eine Maßnahme definiert, um die Ursache zu beseitigen. Sie muss:
- realistisch,
- wirksam und messbar sein.
Beispiel: Wenn eine fehlerhafte Eingabe durch ungeschultes Personal erfolgte, wäre die Korrekturmaßnahme z. B. die Einführung eines Schulungsprogramms und Prüfstandards – nicht nur die Nachbearbeitung der Daten.
5. Umsetzung
Die Maßnahme wird durchgeführt – mit klaren Verantwortlichkeiten und Terminen. Eine gute Dokumentation ist hier wichtig, insbesondere bei späteren Audits.
6. Wirksamkeitsprüfung
Nach Umsetzung wird überprüft: Hat die Maßnahme den Fehler dauerhaft verhindert? Wurde das Problem in späteren Prozessen erneut festgestellt? Nur wenn die Wirksamkeit bestätigt ist, gilt die Korrekturmaßnahme als abgeschlossen.
Dokumentation – der Schlüssel zur Nachvollziehbarkeit
ISO 9001 fordert, dass die Organisation dokumentierte Informationen über die Art der Nichtkonformität, die ergriffenen Maßnahmen und die Ergebnisse der Wirksamkeitsprüfung aufbewahrt. In der Praxis geschieht das oft über:
- ein Korrekturmaßnahmenformular (Korrekturmaßnahme Vorlage Word als Download verfügbar),
- ein Maßnahmenmanagement-Tool,
- oder eine integrierte Funktion im Qualitätsmanagementsystem.
Für Audits ist eine lückenlose Dokumentation entscheidend.
Typische Fehler im Umgang mit Korrekturmaßnahmen
- Es wird nur eine Sofortmaßnahme umgesetzt, ohne Ursachenanalyse
- Die Ursache wird nicht hinterfragt (z. B. nur „Mitarbeiter war unaufmerksam“)
- Maßnahmen bleiben unverbindlich oder zu allgemein
- Keine Nachverfolgung der Umsetzung oder Wirksamkeit
- Korrekturmaßnahmen werden nicht dokumentiert
Ein strukturiertes Vorgehen schützt vor diesen Fehlern – und steigert die tatsächliche Wirkung des QM-Systems.
Fazit: Korrekturmaßnahmen als Motor für Verbesserungen
Unsere Korrekturmaßnahme Vorlage Word ist ein zentrales Werkzeug der kontinuierlichen Verbesserung im Qualitätsmanagement. Wer sie ernst nimmt, strukturiert angeht und nachvollziehbar dokumentiert, kann nicht nur Fehler vermeiden, sondern Prozesse dauerhaft optimieren. Sie helfen dabei, Qualität zu sichern, Kosten zu senken und Kundenvertrauen zu stärken.